Spiroergometrie

 

 

Die Spiroergometrie ist eine Leistungsuntersuchung zur Abklärung von:

 

  • unklarer Luftnot, v.a. bei Belastung
  • subjektiv empfundener Leistungsminderung
  • Herz-, Lungen- und Stoffwechselleistung
  • Operationsfähigkeit bei Lungenoperationen
  • Trainingszustand

 

Sehr häufig hat eine Luftnot verschiedene Ursachen: Verminderte Herzleistung, Lungenerkrankungen, Probleme mit der Atemmechanik; oder einfach nur Untrainiertheit, Übergewicht… 

Mittels der Spiroergometrie lässt sich feststellen, welche Anteile die einzelnen Organsysteme an der Luftnot haben und die weiterführende Diagnostik und Therapie gezielt festlegen.

Eine subjektive Leistungsminderung kann objektiviert werden.

Für Leistungs- und Hobbysportler ist es eine hervorragende Methode, um den Trainingszustand festzustellen und Trainingsempfehlungen bezüglich des anaeroben Übergangs (Trainingspulsfrequenz für aerobe Dauerleistung) zu geben.

 

 

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

 

Der Patient sitzt auf dem Fahrrad und wird mit steigender Wattzahl belastet. Während der Untersuchung werden kontinuierlich EKG, Sauerstoffaufnahme, Kohlendioxidabgabe, Atemmechanik gemessen und wiederholt der Blutdruck und die Blutgasanalyse (Bestimmung der Atemgase im Blut).

Die Belastungsstärke wird an das Alter und den Zustand des Patienten angepasst; üblicherweise dauert die Belastung zwischen 6 und 12 Minuten.

 

 

Für wen kommt die Untersuchung in Frage?

 

Das Empfinden einer nachlassenden körperlichen Leistungsfähigkeit und/oder Luftnot bei Belastung gehören zu den häufigsten Gründen für die Durchführung der Untersuchung. Nicht selten handelt es sich um die mit dem Alterungsprozess natürlicherweise nachlassende körperliche Belastbarkeit, oft noch durch mangelnde körperliche Bewegung oder Übergewicht verstärkt. Andererseits können hinter diesen Beschwerden auch Erkrankungen des Herzens, des Kreislaufs, der Lunge oder des Stoffwechsels stecken. Genau hier kann durch die Spiroergometrie zwischen krankhaften Ursachen und dem „natürlichen Alterungsprozess“ unterschieden werden.

 

 

Wer regelmässig Sport treibt mit dem Ziel der aeroben Dauerbelastung (z.B. Teilnahme am Marathon), kann seinen Trainingszustand mittels der Spiroergometrie ermitteln lassen und die Pulsfrequenz, bei der sein Stoffwechsel „sauer“ wird, erfahren. So ist es ihm möglich, sein weiteres Training gezielt anzupassen.

 

Grafische Darstellung einer Spiroergometrie einer gesunden Person als 9-Felder-Grafik. Die Kurven das Verhalten verschiedener Parameter im zeitlichen Verlauf oder untereinander während der Belastung an. Hier kann abgelesen werden, wie Herz-Kreislauf, Atemmechanik, Gasaustausch und Stoffwechsel sich während der Belastung verhalten. Mit einem Blick können krankhafte Zustände einzelner Systeme sofort erkannt werden. In dem Feld  links oben z.B. ist die steigende Ventilation (Atmung) im Verhältnis zur steigenden Wattzahl aufgetragen.